(2 Minuten Lesezeit + surreale Kunstbilder)
Siehe Teil eins und Teil zwei dieser Serie.
Es gibt einen stillen Mut, von dem selten die Rede ist. Er trägt keine Rüstung und erhebt nicht die Stimme. Er flüstert. Er stupst an. Er fordert uns auf, einen Schritt in eine Richtung zu tun, die für niemanden einen Sinn ergibt – nicht einmal für uns selbst.
Hattest du schon einmal das Bedürfnis zu malen, obwohl du kein Künstler bist? Oder einen anderen Weg zu gehen, ja zu sagen zu etwas, das du nie für möglich gehalten hast, eine Wahrheit auszusprechen, die dir auf der Zunge brennt? Es sind die kleinen Rufe der Seele, oft irrational, oft unbequem, aber unüberhörbar lebendig.
Von klein auf wird uns beigebracht, der Logik zu vertrauen. Zu schätzen, was gemessen, geplant und begründet werden kann. Aber einige der größten Öffnungen in unserem Leben beginnen an Orten, die die Logik nicht erklären kann. In jenen seltsamen, spielerischen Momenten, in denen wir uns zu etwas Unerwartetem hingezogen fühlen. Etwas, das wir nicht erklären können, das wir aber tief empfinden.
Der erste Pinselstrich auf leerer Leinwand. Die Entscheidung, einen Job aufzugeben, der „genug“ sein sollte. Die Entscheidung, nachts um drei nackt im Garten zu tanzen, weil sich etwas in uns bewegen muss. Diese Handlungen mögen albern oder rebellisch erscheinen, aber sie öffnen oft eine verborgene Tür zur Wahrheit. Zu etwas Wirklichem, das still unter der Oberfläche gewartet hat.
Wenn wir uns erlauben, dem zu folgen, was keinen Sinn macht, schaffen wir Raum für das, was jenseits unserer Konditionierung liegt und sich entfalten kann. Das ist der Spielplatz der Seele.
Vielleicht ist deine tiefste Weisheit in Unsinn gekleidet. Vielleicht ist die Landkarte nicht mit Linien gezeichnet, sondern mit Impulsen, Gänsehaut und Freude. Und vielleicht, nur vielleicht, ist das, was jetzt keinen Sinn ergibt … genau das, was alles verändern wird.
Siehe Teil eins und Teil zwei dieser Serie.