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Was bleibt, wenn uns nichts mehr anzieht?
Wenn wir uns nicht mehr von äußeren Wünschen angezogen fühlen, mag das wie eine Leere erscheinen. Aber es ist ein Zeichen des inneren Erwachens, denn die Seele bereitet sich darauf vor, tiefer mit ihrer Quelle zu verschmelzen. Es ist eine stille Rückkehr zu unserem wahren Zuhause. Die Welt verliert ihre Anziehungskraft und wir beginnen, uns dem stillen Licht der inneren Erfüllung zuzuwenden.
Diese Veränderung bedeutet nicht, dass das Leben vorbei ist. Es bedeutet, dass ein neues Leben anfängt. Wir beginnen von innen heraus zu leben, geleitet von Frieden und Präsenz, und leben mehr in der stillen Freude der Seele.
Wir können uns liebevoll der Stille hingeben. In stillen Momenten verbinden wir uns mit unserem inneren Selbst und dem Göttlichen. Einfache Handlungen bekommen einen tiefen Sinn. Wir können in Frieden spazieren gehen, achtsam unseren Tee trinken, eine Blume anlächeln oder sanft die Hand eines Freundes halten. Diese kleinen Momente genügen.
Der Baum vor unserem Fenster, die Stille des Morgens, die Sanftheit in den Augen eines Menschen – all das wird sehr lebendig. Wir können den ganzen Kosmos in einem Moment des Bewusstseins berühren.
Ohne den Wünschen nachzujagen, finden wir Freude am Sein. Das Dienen wird natürlich, die LIEBE fließt immer freier und bedingungsloser, die Handlungen werden ohne Anhaftung ausgeführt.
In dieser Phase geht es nicht darum, mehr zu tun, sondern mehr zu sein. Wir lernen in der Gegenwart zu verweilen, die Erde mit LIEBE zu berühren und die tiefe und schöne Essenz des Lebens in jedem Moment zu spüren.