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Wir sitzen in der Stille und hoffen, Erleuchtung zu erlangen. Aber ist das wirklich der beste Weg? Yoga bedeutet Vereinigung – nicht Trennung. Vereinigung mit dem Leben, Vereinigung mit dem Göttlichen und auch Vereinigung miteinander.
Man hat uns beigebracht, dass wir in uns gehen und nur uns selbst spüren sollen. Was aber, wenn dieser Glaube uns von einem natürlicheren, gemeinsamen Weg zum Erwachen abhält?
Stattdessen stellen wir uns vor: zwei Seelen, die in der Stille zusammensitzen, nicht getrennt, sondern verbunden – physisch, emotional und energetisch. Nicht abgelenkt, sondern in voller Präsenz miteinander. Sich gegenseitig unterstützend. Sich gemeinsam liebevoll führend. Nicht nur dem eigenen Prozess Raum gebend, sondern auch dem des anderen.
Praktiken wie die Umarmungsmeditation zeigen, wie eine tiefe Verbindung ein Tor zu Heilung und Erwachen sein kann. In der Yab-Yum-Haltung sitzend, können zwei Seelen ihre Energie direkt von Herz zu Herz austauschen, die Emotionen des anderen ausgleichen und sich gegenseitig in bedingungsloser LIEBE halten.
Es geht nicht unbedingt um romantische oder sexuelle LIEBE – es geht um etwas Tieferes. Es geht um eine menschliche Verbindung, eine heilige Verbindung, in der sich zwei Seelen jenseits von Worten, jenseits von Rollen, jenseits der Masken, die wir oft tragen, begegnen. In solchen Momenten erinnern wir uns daran, dass wir nicht allein sind. Wir erinnern uns daran, dass wir eins sind.
Vielleicht werden wir zu Buddhas und Christus, indem wir einander wirklich begegnen – indem wir einander helfen, das Licht zu tragen, den Schmerz zu ertragen und den Weg gemeinsam zu gehen.
Das Erwachen kann eine gemeinsame Reise sein. Vielleicht war es schon immer so.